Ein Monat Quondos: Mein Zwischenfazit und Meinung

QuondosDie „Onlineschlacht“ Quondos, bei der sich ein deutsches und ein spanisches Team gegenüberstehen, ist nun ein Monat im vollen Gange und ich möchte mit diesem Artikel ein Zwischenfazit ziehen. Nachfolgend erfahrt ihr mehr darüber, um was es bei Quondos* genau geht und wie meine Meinung dazu ist.

Inhalt

Darum geht’s

Bei Quondos tritt ein deutsches Team (Julian und Nico) und ein spanisches Team (Alex und Carlos) in einem Online-Wettstreit an, um die Frage zu klären, wer in einem Jahr mit seinem Projekt am meisten Einnahmen verzeichnen kann. Als zahlender Zuschauer kann man dabei die vier bei jedem ihrer Schritte begleiten.

Julian und Nico haben sich mit ihrem Projekt bierologie.de klar dem Bier gewidmet. Mit einer klassischen Affiliateseite und dem Hauptaugenmerk auf hochqualitative Beiträge versuchen sie ihr Ziel zu erreichen. Ich nenne das einfach mal den typischen Content Marketing-Ansatz, der ja heutzutage nicht zu Unrecht ständig „gepredigt“ wird. bierologie-logoFür viele die schon das ein oder andere Affiliate-Projekt mit dieser Ausrichtung erstellt haben, werden die Videos keine großen Erkenntnisse mit sich bringen. Zumindestens ging es mir bisher so, wobei man dazu fairerweise auch sagen muss, dass gerade erst einmal das Kapitel „Erste Schritte“ abgeschlossen wurde, die Basics wie die Keywordrecherche oder das Aufsetzen von WordPress beinhalten. Hier bin ich wirklich gespannt, ob ich doch noch was von dem ein oder anderen kommenden Video lernen kann.

alibaba-logoAlex und Carlos haben einen ganz anderen Ansatz gewählt, den ich persönlich um einiges Interessanter finde, aber auch nur, weil ich bisher in diese Richtung noch gar nichts gemacht habe. Statt einfach nur fremde Produkte zu verkaufen, wollen sie ihre „eigene“ Produkte verkaufen, die sie zuvor aus China importiert haben. Sie bewegen sich dabei im Bereich von Produkten für Kleinkinder und wollen Steckdosenschützer und Krabbeldecken an die spanischen Käufer via Amazon und einer eigenen Website bringen. Jemand der schon jahrelang in dem Bereich aktiv ist, wird jetzt wahrscheinlich auch nicht unbedingt viel aus den bisher veröffentlichten Videos ziehen können. Da ich aber wie schon gesagt in dem Bereich bisher völlig unerfahren bin, muss ich gestehen, dass ich das spanische Vorgehen deutlich interessanter finde.

Inhaltlich Top – Strukturell Flop

Durch die zwei verschiedenen Vorgehensweisen sollte eigentlich für jeden Zuschauer etwas dabei sein. Denn obwohl beide Teams bisher vor allem die Grundlagen vermittelt haben, ist bei einem fremden Gebiet ja grundsätzlich alles Interessant, sofern man sich denn allgemein dafür Interessiert 😉

Video en masse

Bis zum heutigen Tag wurden 11 Videos vom deutschen Team und 10 Videos vom spanischen Team veröffentlicht. Das finde ich schon mehr als ordentlich, fraglich ist allerdings, ob diese hohe Schlagzahl auch über das ganze Jahr aufrechterhalten werden kann, da bei einem Projekt ja bekanntlich vor allem am Anfang viel neues passiert. Mit einer Länge von etwa 8 bis etwa 20 Minuten haben die Videos meiner Meinung nach auch eine sehr angenehme Laufzeit, sodass man sich hier ebenfalls nicht beschweren kann.

Deutsche Spanier

Ein besonderes Lob an dieser Stelle noch an die beiden Spanier Alex und Carlos. Deren Deutsch ist wirklich hervorragend, keine Ahnung wo, wann und wie sie das gelernt haben, aber Angst haben, dass man sie nicht versteht, muss nun wirklich keiner haben. Etwas problematisch ist nur, wenn einer der beiden ein Programm zeigt und alles spanisch ist und man auch nur wirklich das versteht was erklärt wird. Zum Beispiel wurde in einem der letzten Videos ein Einblick in die Keywordrecherche mit SEMrush gewährt und dort waren alle Keywords natürlich in Spanisch. Erklärt wurden von den angezeigten Keywords aber nur die zwei für das Projekt wichtigen Keywords. Mich hätten aber natürlich auch die anderen Keywords interessiert. Allerdings wüsste ich auch nicht, wie sich dieses Problem lösen lässt, die beiden können ja nicht immer alles übersetzen.

Mehr als Videos gibt es nicht!

Nun aber auch noch ein paar Worte zu Dingen die mir bisher überhaupt nicht gefallen. Generell finde ich das ganze Quondos-System, also nicht die Inhalte sondern eher das drum herum, extrem lieblos gemacht. Das fängt beispielsweise schon bei der Videobeschreibung an, die jeweils unter dem Video zu finden ist. Diese besteht teilweise lediglich aus einem Satz und hätte damit auch gleich komplett weggelassen werden können. Links zu Tools oder Seiten die im Video genannt werden, findet man dort ebenso wenig, wie zusätzliche Informationen. Ganz nach dem Motto: Mehr als das Video gibt es nicht! Als zahlender Kunde kommt man sich an dieser Stelle dann doch etwas verschaukelt vor.

Limitierte Kommunikation

Dann wäre da noch der Austausch mit den Machern von Quondos. Meiner Meinung nach lohnt sich die Teilnahme nur, wenn man sich wirklich auch aktiv an den beiden Projekten beteiligt. Sprich Fragen stellt, wenn was unklar ist oder man einfach weitere Informationen möchte. Zu jedem Video gibt es eine Kommentarfunktion und in den Videos wird man auch dazu ermutigt seine Fragen und Meinungen zu veröffentlichen. Dennoch ist die Teilnahme bisher doch überschaubar. Ich selbst habe drei Fragen gestellt, geantwortet wurde mir aber nur auf zwei. Find ich persönlich schon etwas ärgerlich, aber vielleicht wurde die Frage auch einfach nur (obwohl sie erst freigeschalten werden muss) übersehen. Das Übersehen von Kommentaren ist für die zahlenden Teilnehmer überhaupt ein großes Problem. Denn abgesehen vom Blog, auf dem man sowieso nicht ist, findet man im Mitgliederbereich keine Anzeige der neusten Kommentare. Auch wird man nicht benachrichtigt, wenn man eine Antwort auf den eigenen Kommentar bekommen hat. Meiner Meinung nach muss man sich dann auch nicht wundern, wenn so wenig Rückmeldung ankommt. Ein Kontaktformular sucht man übrigens vergebens, das Impressum hat nicht einmal eine E-Mail-Adresse an die man sich wenden kann (gibt es inzwischen beides). Da kommt schon der Eindruck auf, als wollen die vier erst gar nicht, dass man auch mal persönlich mit ihnen in Kontakt tritt.

Immer wieder stolpert man auch auf Kleinigkeiten, die einem dann doch zu denken geben. Zum Beispiel änderte sich das Logo des deutschen Projekts von einem Video zum anderen, ohne das darauf eingegangen wurde. Einmal hatte ich das Gefühl, dass die Videos nicht in richtiger Reihenfolge veröffentlicht wurden und überhaupt bekommt man erst seit ein Nutzer dazu angeregt hat, eine Mail über ein neu veröffentlichtes Video. Man kann den Machern wirklich kein Engagement absprechen, wenn es denn von den Nutzern gefordert wird, generell hätte ich mir aber schon vorgestellt, dass ein Systeme das in Spanien schon erfolgreich umgesetzt wurde, diesbezüglich einfach konsistenter ist.

Fazit

Ich muss ganz ehrlich sagen, momentan bin ich zwiegespalten. Inhaltlich mag das alles ganz stimmig sein, auch wenn es bisher vor allem bei den Grundlagen geblieben ist. Hier muss die Zukunft zeigen, ob die Videos vor allem für schon fortgeschrittene Interessierte im Online Marketing etwas Neues und vor allem Hilfreiches zu bieten haben. Aktuell ist das dann doch Einsteiger-Niveau. Aber mal ganz davon abgesehen meine ich schon, dass für das geforderte Geld bisher einfach zu wenig zurückkommt.

Auf ihrer Website beschreiben die Quondos-Macher das Projekt mit dem folgenden Satz: „Es ist im Prinzip so, als würdet Ihr bei uns in den Büros sitzen und Mäuschen spielen.“ Bisher habe ich allerdings den Eindruck zwischen den Teams und den Zuschauern ist eine Betonwand in der lediglich ein kleines Guckloch eingelassen wurde. Vor allem zahle ich nicht knapp 35/45 Euro um Mäuschen zu sein. Ich will teilhaben, mitwirken und mich austauschen. Die Plattform bietet abgesehen von einer Kommentarfunktion diesbezüglich gar nichts. Wie wäre es beispielsweise mit einem monatlichen Expertenchat, Abstimmungen oder irgendeine andere Form der Interaktivität? Die Gefahr besteht natürlich, dass diese Angebote nicht angenommen werden. Doch sie deshalb erst gar nicht anzubieten, halte ich für falsch.

Langer Rede, kurzer Sinn ein Monatsabo kann ich allen auf jeden Fall empfehlen, damit ihr euch mal selbst ein Bild machen könnt. Ein Jahresabo hingegen lohnt sich momentan nur für komplette Online Marketing Einsteiger. Gerne dürft ihr euch natürlich über meinen Affiliate-Link auf Quondos anmelden* 😉

Falls jemand ebenfalls bei Quondos mitmacht, würde ich mich natürlich über eure Erfahrungen und Meinungen dazu interessieren.

* = Affiliate-Link

3 Gedanken zu „Ein Monat Quondos: Mein Zwischenfazit und Meinung“

  1. Hallo Christian,

    vielen Dank für das Feedback und Zwischenfazit. Das erste was ich machen werden ist es den unbeantworteten Kommentar zu suchen. Spätestens am Montag solltest Du Feedback kriegen. Ich kann sehr gut verstehen, dass Dich das ein wenig verärgert hat.

    Wir werden in naher Zukunft Neuigkeiten bringen, welche auf Deine Kritikpunkte eingehen. Uns ist erst vor kurzem aufgefallen, dass wir das Kontaktformular vergessen haben. Ist natürlich ein Anfängerfehler und wurde letzte Woche behoben:
    https://www.quondos.de/kontakt-zu-quondos-de/

    Ich bin Dir sehr dankbar für dieses kritische Zwischenfazit. Dies ermöglicht uns die Plattform entsprechend der Wünsche und Anforderungen und der User zu erweitern.

    Viele Grüsse aus Spanien!
    Carlos

    Antworten
    • Hallo Carlos,
      freut mich, dass mein Zwischenfazit bei euch angekommen ist und bin gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickeln wird. Ich hoffe mein Beitrag ist jetzt nicht zu kritisch herübergekommen, denn generell finde ich Quondos von der Idee schon sehr cool. Mir fehlen einfach noch ein paar Features die bewirken, dass ich mehr Zeit auf eurer Plattform verbringe, statt diese immer „nur“ zum Video schauen aufrufe.

      Beste Grüße

      Christian

      Antworten
  2. Hallo Christian,
    auch von meiner Seite erst mal Danke für das Feedback!

    Wie Du schon selber richtigerweise festgestellt hast, sind bisher nur die ersten Schritte per Video dokumentiert worden und ich verstehe, dass Dir als „Profi“ das Niveau etwas zu niedrig war. Gerade an dieser Stelle (erste Schritte) ist es extrem schwer die richtige inhaltliche Mischung zu finden, da die Quondos-Member doch recht bunt zusammengewürfelt sind, was die Vorkenntnisse betrifft. Wir werden aber sicherlich dazu noch mal intern einige Diskussionen führen müssen und zusehen, wie wir da für die nächsten Blöcke eine Lösung finden, um sowohl die Einsteiger, als auch die Experten zufrieden stellen zu können.

    Ansonsten nehmen wir, wie schon gesagt, Deine Kritik dankend entgegen. Die Idee mit einem monatlichen Member-Chat (vll. via google-Hangout) finde ich klasse!

    Ich kann nur sagen: es wird definitiv noch spannend und viel informativer werden, denn jetzt beginnt ja im Prinzip die „heisse Phase“. Wir haben zig richtig gute Ideen, wie wir bierologie.de auch abseits von den gängigen bekannten Methoden mit Traffic versorgen und auch monetarisieren können. 😉

    mit besten Grüßen
    Nico

    Antworten

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