Vistaprint – Meine Erfahrungen

vistaprintVisitenkarten sind ja in der Geschäftswelt gang und geben und auch als Web Worker kommt man darum nicht herum. Selbst als Affiliate, der im Prinzip keinen Kundenkontakt hat, sollte man Visitenkarte griffbereit haben, nämlich spätestens dann, wenn man sich auf einer Messe mit der ein oder anderen wichtigen Person trifft. Aber alles kein Problem, heutzutage gibt es ja Visitenkarten gefühlt an jeder zweiten Ecke. Einer der „Platzhirsche“ in diesem Bereich, der vor allem durch extensive Werbung auf sich aufmerksam macht, ist das Unternehmen Vistaprint. Da ich erst vor kurzem mal wieder neue Visitenkarte gebraucht habe, dachte ich mir ich teste mal Vistaprint auf Herz und Nieren und stelle hier meine Erfahrung und Meinung online.

Inhalt

Sieben Visitenkartenarten

Eine Visitenkarte ist nicht einfach eine Visitenkarte, viel mehr unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten. Vistaprint beitet dabei ganze sechs unterschiedliche Visitenkartenarten an. Diese sind:

  1. Exklusiv-Visitenkarten
  2. Klappvisitenkarten
  3. Veredelungen (Visitenkarten mit Spotlack, Prägedruck oder Metallic-Effekt)
  4. Privat-Visitenkarten
  5. Networking-Visitenkarten
  6. Terminkarten

Ich wollte eine einfache, individuelle Visitenkarte und habe mich deshalb für die „Exklusiv-Visitenkarten“ entschieden.

Visitenkarte gestalten

Anschließend geht es auch schon an das Gestalten der Visitenkarte. Hier gibt es unzählige Vorlagen, die man sich nach Branche oder Stile & Themen geordnet anzeigen lassen kann. Wählt man beispielsweise als Branche „Bau, Reparatur & Renovierung“, dann hat man neben seinen Daten auch noch ein Bild eines Hammers, Bauarbeiters oder eines ganzen Baggers auf seine Visitenkarte. Ich bin von diesen Themen-Visitenkarten nicht wirklich überzeugt, oft sehen die Bilder einfach billig und überzogen aus und überdecken die eigene Persönlichkeit. Ich persönlich bevorzuge es dezenter und statt einem Zufallsbild sollte auf jeden Fall das eigene Logo auf der Visitenkarte zusehen sein, am besten so, dass es richtig ins Auge fällt. Glücklicherweise hat Vistaprint auch dafür entsprechende Vorlagen, sodass man nur noch sein Logo hochladen und anschließend noch die eigenen Daten eingeben muss:

vistaprint-visitenkarte-gestalten

Wie man sieht, erfolgt die Gestaltung dabei über einen WYSIWYG-Editor, Änderungen erfolgen also in Echtzeit, sodass man schnell gute Ergebnisse sieht. Wer möchte kann so auch weitere Bilder, Tabellen und auch QR-Codes auf die eigene Visitenkarte einfügen. Ich muss sagen, dass ganze ist wirklich intuitiv und ich hatte keine Probleme bei der Erstellung.

Ist man mit der Vorderseite fertig, kann man anschließend auf Wunsch auch noch die Rückseite gestalten. Allerdings fallen hier weitere Kosten an, das ganze ab 2,84 Euro.
Wer möchte kann auch ein komplett eigenes Visitenkarten-Design hochladen, hierfür muss man sich lediglich an die Visitenkartengröße halten.

Ganz nett gemacht finde ich auch die Anzeige, wie denn die Visitenkarte dann letztendlich in der Hand aussieht. Man hat auch die Möglichkeit sich jederzeit das Design per PDF anzeigen zu lassen. Generell gibt sich Vistaprint schon Mühe hier dem Kunden genau zu zeigen, was er da eigentlich fabriziert hat. Das ist wichtig, denn wie Vistaprint auch während der Erstellung der eigenen Visitenkarte darauf hinweist, besteht das Widerrufsrecht „bei der Lieferung von Waren, die nach Kundenspezifikation angefertigt werden (z.B. Produkte mit Ihrem Foto oder Name“ nicht.

vistaprint-visitenkarte-anzeige

Preise

Auf dem ersten Blick sehen die Preis von Vistaprint ganz human aus. Mindestbestellmenge sind 100 Visitenkarten, ich finde das ist eigentlich viel zu viel, gerade wenn man sich nicht mit so vielen Kunden trifft. Dennoch ist es irgendwie auch zu verstehen, dass sich zu kleine Bestellmengen für die Unternehmen nicht rentieren. Da man die 100 Visitenkarten auch schon für 4,99 Euro bekommt, kann man denke ich auch nicht meckern. Aufpassen muss man hier nur, dass sich die 4,99 Euro lediglich auf die Vorderseite beziehen, in der Endabrechnung findet man dann noch einmal ein Posten mit den Kosten für die Rückseite, sofern man denn eine gestaltet hat. Umso größer die Bestellmenge, um so kleiner natürlich auch der Preis pro Visitenkarte:

vistaprint-preise

Wer möchte kann anschließend die Visitenkarte noch veredeln oder das Material noch ändern. Bei jeder dieser Option schraubt sich der Preis der Visitenkarte nach oben. Meiner Meinung nach kann man auf diesen Schnickschnack verzichten. Anschließend werden einem noch Visitenkartenetuis und einen Visitenkartenständer angeboten. Zu dem Zeitpunkt denkt man sich noch ok, ganz nett gemeint, aber dann übertreibt es Vistaprint meiner Meinung nach doch etwas. Klickt man auf weiter werden einem plötzlich Tassen, Stempel, Notizblöcke und noch vieles weitere mehr angeboten. Wer hier immer auf „Weiter“ klickt (schneller geht es mit einem Klick auf den „Einkaufskorb“) braucht ganze vier Klicks um zum Abschließen des Kaufprozesses zu gelangen. Am Ende wird einem sogar eine Kreditkarte angeboten, zu diesem Zeitpunkt war ich doch etwas irritiert über dieses aufdringliche Verkaufsverhalten.

Versandkosten

Die Schuhe hat es mir aber dann endgültig bei den Versandkosten ausgezogen. Hier bietet Vistaprint wiederum vier verschiedene Versandmöglichkeiten an. Wer die Visitenkarten schon spätestens am nächsten Tag haben möchte, der muss ganze 19,99 Euro zusätzlich zahlen. Wer einen Tag länger warten kann, der muss immerhin noch 12,98 Euro zahlen, bei einer Woche Wartezeit, was dem Standard-Tarif entspricht, sind es immer noch 7,98 Euro. Nur wer wirklich zwei Wochen (!) warten kann, zahlt vergleichsweise moderate 4,99 Euro Versandkosten.

vistaprint-versandkosten

Also ich musste bei diesen Preise dann doch etwas schlucken, insbesondere weil man ja nun schob bei der Gestaltung der eigenen Visitenkarte etwas Zeit reingesteck hat und man es nun nicht an den Kosten scheitern lassen möchte. Natürlich ein kluger Schachzug von Vistaprint und ein bisschen habe ich ja auch Verständnis, dass das Unternehmen Geld verdienen möchte, so fühlt man sich aber als Kunde einfach nur reingelegt und beschissen. Insbesondere wenn man es dann auch noch etwas eiliger hat, wird man praktisch zu diesen hohen Versandkosten gedrängt.

Das Ergebnis

Ich hatte mich dann für die Lieferung innerhalb einer Woche entschieden und tatsächlich kamen die Visitenkarten dann auch schon nach wenigen Tagen an. Die Qualität war soweit sehr gut, nur wenn man alle Karten gestapelt hat und dann oben auf die Karten draufschaute, sah man teilweise schwarze kleine Flächen, ganz so, als wäre die Oberseite der Karten mit Druckfarbe in Berührung gekommen. Da bei einer einzelnen Karte der obere Rand sehr dünn ist, wie das eben bei Papier der Fall ist, sah man das bei einer einzelnen Karte natürlich nicht.

Fazit

Die Erstellung der eigenen Visitenkarte ist mit Vistaprint wirklich ein Klacks. Schnell gestaltet man die Karte nach der eigenen Vorstellung und hat auch genügend Vorlagen, dass sich die Ergebnisse auf jeden Fall sehen lassen können. Die eigentliche Kosten für die Karten sind dann auch vom Bauchgefühl recht fair, bei den Versandkosten wird man dann aber als Kunde regelrecht ausgenommen. Zugegebenermaßen fehlt mir da nun der Vergleich zu anderen Anbietern, kann natürlich sein, dass das gang und gebe ist in dieser Branche, ich werde das nächste Mal aber auf jeden Fall einen anderen Anbieter testen und euch natürlich auch hier wieder davon berichten.

5 Gedanken zu „Vistaprint – Meine Erfahrungen“

  1. Ich habe bisher immer die langsamste Lieferung gewählt und trotzdem nach 4-5 Tagen bekommen. Im Prinzip reine Abzocke, aber dafür sind die restlichen Preise sehr günstig (für die selbe Menge muss ich bei der Konkurrenz fast 300% mehr zahlen)

    Antworten
  2. Hey CyberIP,
    ja, da wird meiner Meinung nach einfach noch einmal probiert tief in die Tasche des Kunden zu greifen – wahrscheinlich auch mit Erfolg. Das Problem an deiner Geschichte ist, falls man es wirklich eilig hat, kann es ja dennoch vorkommen, dass man wirklich erst nach zwei Wochen die Visitenkarten bekommt (vielleicht weil bei Vistaprint gerade viel los ist und dann eben priorisiert werden muss). Dennoch danke für deinen Kommentar, ich empfehle auch allen die warten können, auf jeden Fall die langsamste Lieferung zu wählen.

    Besten Gruß
    Christian

    Antworten
  3. Es wird nicht nur in die Tasche des Kunden gegriffen für die Visitenkarten, man lässt zb die bezahlte überweisung zurrückgehen und schaltet dann ein inkassounternehmen ein ohne mahnung ohne warnung, und bekommt dann eine rechnung mit faktor 30 präsentiert, obwohl längst alles bezahlt war, ich kann vor vistaprint nur warnen das ganze ist pure abzocke, zumal vistaprint sich über eine andere firma wie klarna vertreten lässt was die bezahlung angeht, der firmensietz ist mal hier mal da mal dort, überhaupt nicht nachvollziehbar, und klarnas wiederrufs und kundeserviceseiten sind ein minenteppich

    Antworten
  4. Hallo ,ich bin seit 15 Jahren Kunde bei Vistaprint und war immer zufrieden. Jedoch in den letzten 1 -2 Jahren erneuern , verändern die ihre Webseite so das mir das Erstellen der Karten nicht mehr möglich ist. Wie sagt man immer ,das Alte ist das Beste. Dann habe ich mal telefonisch bestellt nun mußte ich inzwischen da bestellen wo es einfach leichter ist. Schade ich war da gerne Kunde.

    Antworten
  5. Vistaprint – Achtung Abo-Fallen !!!! Das Unternehmen zockt seine Kunden per Abo-Falle ab. Ich bin selbst auf diese Abo-Falle hereingefallen und habe die Abbuchungen nicht gleich bemerkt. Unglaublich wie Vistaprint seine eigenen Kunden abzockt und versucht bei einem normalen Einkauf ein Abo unterzuschieben! Kein seriöses Unternehmen handelt in dieser Art und Weise!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu WebWorker Antworten abbrechen