Im ersten Teil des Facebook-Ads Tutorials möchte ich mit euch die ersten Schritte zur eigenen Werbung auf Facebook gemeinsam gehen. Später folgt dann das entsprechende Feintuning mit ein paar Tipps und Tricks. Vorerst begnügen wir uns aber in diesem Startteil des Tutorials mit der Auswahl des Kampagnenziels. Dies ist sehr wichtig, da je nach Ziel eine andere Werbemöglichkeit ausgewählt werden sollte. Zu dem gibt es bei der ein oder anderen Werbeform einiges zu beachten, aber lasst lasst uns nicht zu viel drumherum reden und fangen wir am besten gleich an:
Dafür klicken wir in unserem Facebook-Profil in der blauen oberen Menüleiste ganz rechts auf die Pfeilspitze nach unten und wählen den Punkt „Werbeanzeigen erstellen“ aus. Falls man einen Adblocker aktiviert hat, warnt Facebook, das unter Umständen die Werbefunktion nicht einwandfrei funktioniert, deshalb sollte man sicherheitshalber den Blocker für die Konfiguration der Ads einfach mal deaktivieren. Nun kann es auch schon losgehen.
Inhalt
Schritt 1: Erstelle deine Kampagne
Im ersten Schritt müssen wir uns erst einmal klar werden, was wir denn mit den Ads genau bewirken wollen. Facebook gibt dafür aktuell zehn verschiedene Möglichkeiten vor, die eigentlich selbsterklärend sind. Sie reichen von „Bewirb deine Beiträge“ (auf Facebook) über „Leite Menschen auf deine Webseite“ bis hin zu „Steigere Conversitions auf deiner Webseite“ oder „Erhalte mehr Installationen deiner App“. Im Grunde soll damit kein Wunsch mehr offen sein und man muss nur die jeweilige passende Aktion im ersten Schritt auswählen. Nachfolgend werden die einzelnen Optionen kurz vorgestellt und beschrieben auf was man bei der Verwendung achten sollte:
Leite Menschen auf deine Seite
Diese Option ist wohl die allgemeinste, da es sich hier um eine „Traffic-Weiterleitung“ handelt. Der Facebook-User klickt auf die Werbung und landet auf ein beliebiges Ziel. Bezahlt werden kann entweder per CPC oder per CPM. Letzteres bietet sich vor allem an, wenn man eine gute Werbeanzeige hat, die viele Nutzer zum Anklicken animiert. Hier ist testen angesagt, dazu aber später mehr.
Zu beachten ist hierbei, dass „Klicks“ nicht automatisch bedeutet, dass der Facebook-User auch die Zielseite besucht, sondern er kann in der Werbung auch lediglich auf den Like-Button geklickt haben, was ebenfalls als „Klick“ gewertet wird. Dementsprechend kann es hier zu Abweichungen zwischen den angezeigten Werten von Facebook und den gemessenen Werten auf der Zielseite (z.B. über Google Analytics) kommen.
Bewirb deine Beiträge
Bei der Option „Bewirb deine Beiträge“ geht es darum, Facebook-Beiträge zu bewerben. Neben dem organischen Publikum (das dank Facebook-Algorithmus ja immer mehr zurückgeht) kann man so alle seine Fans erreichen und auch Publikum darüber hinaus.Bezahlt wird per CPS oder CPM.
Hebe deine Seite hervor
Andere Umschreibung: „Like-Kauf“. Likes bekommt man ja inzwischen gefühlt an jeder virtuellen Straßenecke. Die Preise schwanken dabei sehr stark, Seriösität ist in diesem Bereich leider eher ein Fremdwort. Gut, dass man ganz offiziell Likes auch bei Facebook kaufen kann. Allerdings handelt es sich auch hier um ein zweischneidiges Schwert. Die Qualität der Likes ist nämlich nicht garantiert. Zwar kann man bei der Zielgruppen-Definition ein wenig die Ausrichtung bestimmen, komplett gefeit gegen „Fake-Likes“ ist man allerdings nicht. Es gibt automatisierte „Fake-Accounts“ die damit sie nicht auffallen, zufällig bestimmte Seiten liken. Problematisch sind diese Likes, da man damit die zukünftige organische Reichweite aufs Spiel setzt, da der Algorithmus für die Anzeige der Beiträge bei den Fans unter anderem die Faninteraktion miteinbezieht. Wenn man nun aber einen großen Anteil an Fakeusern hat, die mit der Fanseite nicht interagieren, dann legt einen Facebook das negativ aus, da der Algorithmus davon ausgeht, die Beiträge seien schlecht und deswegen interagiert damit keiner. Wem das jetzt etwas zu schnell gegangen ist, der sollte sich auf jeden Fall nachfolgendes englischsprachiges Video anschauen. Dies beleuchtet die Problematik noch einmal ganz ansehnlich:
Man sollte sich also gut überlegen, ob man das Risiko eingehen möchte. Probiert man dennoch diese Option aus, sollte man die Kampagne gut überwachen und sich die Profile die ein Like vergeben haben, gut anschauen. Sollten zu viele „seltsame“ Profile darunter sein, sollte die Kampagne schnellstmöglichst gestoppt werden.
Steigere Conversions auf deiner Webseite
Mit diesem MIttel kann man die Webseiten-Conversions steigern. Conversions bedeutet dabei aber nicht nur Kaufabschlüsse, sondern können beispielsweise auch Anmeldungen für Foren oder Newsletter sein. Neben einer URL braucht man auch einen Tracking-Pixel, den man auf der jeweiligen Seite einbinden muss. Dementsprechend funktioniert diese Option auch nur, wenn man Zugriff auf den Quellcode der Seite hat und diesen auch verändern kann.
Erhalte mehr Installationen deiner App
Im Grunde ähnlich wie “ Leite Menschen auf deine Seite“, nur dass hier der Besucher auf den App-Store geleitet wird, genauer gesagt auf die Landingpage der eigenen App im Store. Damit habe ich ehrlich gesagt noch keine Erfahrung gemacht. Mann muss die App vor der Werbeschaltung bei Facebook registrieren, sodass man CPA-Gebote abgeben kann. Bezahlt wird natürlich nur, wenn die App dann auch installiert wird.
Erhöhe die Interaktion in deiner App
Auch hiermit habe ich ehrlich gesagt keine Erfahrung. Generell muss man aber wohl Administrator der Anwendung sein, um dafür Werbung zu schalten.
Erreiche Menschen in der Nähe deines Unternehmens
Sehr hilfreich, wenn man ein lokales Geschäft pushen möchte. Dafür muss man lediglich eine Adresse angeben, schon sieht man die potenzielle Reichweite nur aufgrund der geographischen Lage.
Sorge für mehr Teilnehmer bei deiner Veranstaltung
Auch sehr spezifisch, hier kann man eine Veranstaltung bewerben. Benötigt wird eine Facebook-Page, sprich die Veranstaltung sollte schon angelegt sein. Wer also noch ein paar Zusagen für die Teilnahme bei einer Veranstaltung braucht, ist hier richtig. Ob die Teilnehmer dann tatsächlich auch kommen, ist natürlich wieder eine ganz andere Geschichte.
Bringe Menschen dazu, dein Angebot in Anspruch zu nehmen
Diese Option ist die richtige, wenn man bestimmte Rabatte oder Angebote zeitnah hervorheben möchte. Im Grunde ist es sehr ähnlich wie der Punkt „Bewirb deine Beiträge“, nur das hierfür ein extra Angebotsbeitrag erst einmal erstellt werden muss. Das Besondere an diesem ist unter anderem ein Ablaufdatum, das man einstellen muss.
Erhalte Videoaufrufe
Wer hier meint, irgendwelche Videos bewerben zu können, der irrt. So gibt Facebook nach der Eingabe eines YouTube-Videos folgende Meldung aus:
Du hast eine Zielseite eingegeben, die mit Klicks auf die Webseite besser funktioniert. Wähle ein anderes Ziel oder gib eine andere Zielseite ein.
Tatsächlich bietet sich diese Option lediglich für das Bewerben von Videos direkt auf Facebook an. So lassen sich diese damit etwas hervorheben. Es besteht dabei verschiedene Optimierungsmöglichkeiten. Entweder erfolgt die Bezahlung pro Impression oder pro Anzeige. Bei letzterem muss nur gezahlt werden, wenn jemand das Video auch mindestens 10 Sekunden abruft.
Zusammenfassung
Wie man sieht, gibt es eigentlich zu fast jedem Anwendungsszenario von Facebook-Ads auch eine entsprechende Möglichkeit. Die allgemeinste ist dabei „Leite Menschen auf deine Seite“, mit der man Facebook-Traffic auf ein Ziel der eigenen Wahl umleiten kann. Wer eine eigene Seite betreibt, der sollte sich die Option „Steigere Conversions auf deiner Webseite“ anschauen, da hier mit einem Trackingpixel auf Conversion-Jagd gegangen werden kann. Die restlichen Werbemöglichkeiten betreffen vor allem die Werbung für Ziele im Facebook-Ökosystem und konzentrieren sich in ihrer Anwendung auf ein bestimmtes Ziel. Schon die Wahl der richtigen Werbeoption kann über Erfolg und Misserfolg der Werbekampagne entscheiden, weshalb man hier ruhig in die Möglichkeiten der verschiedene Werbeformen hereinschauen sollte.
Ich habe mal ein YT-Video hochgeladen und auf FB gepostet. Dann hieß es, ich könnte mir für nur 5 EUR ca. 1.500 Views kaufen. Ich habe es aus Spaß probiert und dachte mir: naja, wenn die das Video aufrufen, dann kommt dort ein wenig Geld wieder rein. Vielleicht lohnt es sich ja.
Es waren dann tatsächlich 1.500 Views, von diesen haben genau 4 auf das Video geklickt. Das konnte ich genau analysieren, denn YT zeigt die Quelle an. Ich muss schon sagen, Facebook-Ads sind ein Fass ohne Boden. Diese ganzen Zahlen und angeblichen Views und Likes, das sind doch alles Fakes. Für so Marken wie Nike und Coca Cola, da lohnt sich das vielleicht, aber für uns kleine Lichter kann ich diese Werbung nicht empfehlen. Von FB wird man da nur verarscht.